– Hauptspende des Quickstockvereins vom Festival 2014 –
Die Hauptspende des Quickstockvereins Oberndorf, aus dem Erlös des Festivals von 2014, geht diesmal an die soziale Einrichtung „KÄLTE–BUS“ in Frankfurt der vom Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e. V. betreut wird. Seit dem Jahre 1986 gibt es diesen Kältebus, mit dem vier Personen, im Wechsel, jede Nacht, von Mitte Oktober bis Mitte April durch Frankfurt fahren und die Obdachlosen betreuen.
Von abends 21 Uhr bis in den frühen Morgen bis um 4 Uhr sind sie unterwegs. Ca. 70 bis 120 Kilometer werden so jede Nacht zurückgelegt um alle „Übernachtungsplätze“ der Obdachlosen zu erreichen.
Die Hemmschwelle, Obdachlos zu sein, ist niedriger geworden. Früher lag das Alter deutlich über 30 Jahre, mittlerweile liegen wir deutlich drunter, wie Hr. Blum von der Organisation erläuterte, der bereits seit nunmehr 20 Jahren den Bus fährt.
Die Betreuung unterliegt strengen Regeln. Wenn die Obdachlosen schlafen, werden sie nicht geweckt. Wenn sie wach sind, werden sie gefragt ob sie einen Tee möchten, oder sonst noch etwas benötigen. Es werden Isomatten, Schlafsäcke, Decken und ein Hanuta mit der Adresse der Übernachtungsstätte ausgegeben, worüber sich die Obdachlosen sehr freuen und sich immer herzlich bedanken. Sollten zweistellige Minusgrade herrschen, werden alle angesprochen, wenn sie keine Hilfe annehmen wollen, dann wird die Polizei verständigt. Selbst dürfen die Betreuer hier nicht tätig werden. Oft arbeiten die Fahrer des Kälte-Busses auch eng mit den Streetworkern zusammen.
Die Zentrale der Einrichtung liegt am Ostbahnhof. Dort steht ein Containerdorf. Wo bis zu 160 Leute Platz finden. Hier ist auch der Bus stationiert. Manche kommen hier hin nur für eine Nacht, manche kommen seit Jahren jede Nacht um hier einen Schlafplatz zu finden. Es gibt ein Bett und Sanitärräume, für Essen muss jeder selbst sorgen. Einmal im Monat gibt es Kaffee und Kuchen, manchmal wird auch zusammen gekocht.
Petra Schreibe vom Quickstockvereine überreichte der Einrichtung die Spende in Höhe von 2000 Euro. Über 3 Stunden begleitede Sie zuletzt die Fahrer des Busses und bekam so einen Eindruck von der schwierigen, und sehr wichtigen Arbeit, die hier geleistet wird. Beindruckt über die Zufriedenheit der Obdachlosen, aber auch nachdenklich schilderte sie die Begegnungen in dieser Nacht. Besonders auch als sie mit den Betreuern gegen 22 Uhr an der B-Ebene der Hauptwache eintraf. Hier darf ein bestimmter Bereich von den Obdachlosen unter Kontrolle der Polizei als Übernachtungsplatz genutzt werden.